Mantrailing Was ist das überhaupt?
Mantrailing bedeutet nichts anderes als Personensuche, genauer gesagt die Suche nach einer ganz bestimmten Person. Diese Person wird, wenn wir im Englischen bleiben
wollen, „Runner“ genannt, auf Deutsch klingt es dann gleich weniger spektakulär, einfach Versteckperson. Damit der Hund auch weiß, wer gerade die Versteckperson ist, die er suchen soll, bekommt er am
Start einen Geruchsartikel, quasi als Muster zum Riechen präsentiert. Das kann z. B. das getragene T-Shirt von gestern, der Kopfkissenbezug oder Schlafanzug/Nachthemd der letzten Nacht oder eine oft
getragene Mütze der Versteckperson sein. Wichtig ist, dass der Geruchsartikel noch zu Hause in eine möglichst verschließbare Plastiktüte verpackt wird. Gefriertüten mit Zipp-Verschluss haben sich
hier bewährt.
Wo macht man Mantrailing?
Am Anfang in ablenkungsarmer Umgebung draußen und auch nur kurze Strecken. Dafür dann pro Trainingseinheit mehrere Trails mit verschiedenen Versteckpersonen. Hat der
Hund dann erstmal verstanden, worum es geht, sind den Suchaufträgen keine Grenzen gesetzt. Ob Wald oder Parkhaus, im Hellen oder Dunkeln, auf Asphalt, Schotter oder Rasen….besonders versierte Sucher
schaffen durchaus auch eine Person zu finden, die an einem Samstag über die Fußgängerzone gelaufen ist und sich danach in ein voll besetztes Eiscafe gesetzt hat. Die Leistungen einer Hundenase sind
schon fast unheimlich…..;-)
Was brauche ich alles fürs Mantrailing?
- Geschirr Unbedingt ein gut sitzendes Geschirr, da es dem Hund erlaubt ist zu ziehen. Und man will sich ja nicht die mühsam
erarbeitete Leinenführigkeit kaputtmachen ;-). Außerdem soll der Hund sehr selbstständig arbeiten und jegliche Korrektur vom Menschen soll auf ein Minimum reduziert werden. Auch ein unbeabsichtigter
Leinenruck kann dem Hund vermitteln, dass er gerade etwas Falsches tut und ihn damit von der richtigen Spur abbringen.
- Lange Leine bzw. Schleppleine Die Leine sollte eine Länge von 5m haben. Wer keine hat, kann auch gerne erstmal kostenlos eine bei
mir ausleihen oder kaufen. Wer sich vorher schon eine kaufen möchte, dem rate ich zu einer aus Leder oder Biothane, ein lederähnliches Material, das aber erheblich pflegeleichter gerade bei nasser
Witterung ist.
- Supergute Belohnung Da am Anfang der Hund nur mitmachen wird, wenn er dem entsprechend hoch motiviert ist, packt man nur die
besten Leckerchen ein! Es sollte ein Futtermittel sein, das der Hund selten bekommt und er beim Fressen möglichst auflecken kann. Gut geeignet sind auch Leberwursttuben, wenn der Hund dafür alles
tut. Bei wählerischeren Kandidaten dem entsprechend das Lieblingsfutter, möglichst Nassfutter, in kleine Portionen verpackt, z. B. in kleinen Plastikdosen. Für den ersten Tag brauchen wir ungefähr 6
kleine Portionen. Wer nicht so viele Plastikdosen hat, kann auch einfach 1 große Dose mitbringen und die Kleine immer wieder auffüllen. Kleine Dosen kann man aber auch bei mir ausleihen.
- Wasser und Trinkgefäß Riechen und Schnüffeln strengen enorm an und machen durstig. Außerdem funktioniert die Hundenase am besten,
wenn die Schleimhäute gut befeuchtet sind. Aber auch der Mensch strengt sich an. Also an Wasser für alle Beteiligten denken
-
- Geruchsartikel Den Geruchsartikel habe ich ja schon erwähnt. Da im Kurs jeder einmal der Runner sein darf, vor allem die
Begleitpersonen, sollte auch jeder Geruchsartikel mitbringen. Für die ersten Male brauchen wir pro Person mehrere Geruchsartikel, davon ein großes wie z. B. ein getragenes T-Shirt und mehrere kleine,
hier reichen 2-3 Paar getragene Socken. Die Geruchsartikel werden auf dem Boden ausgelegt, von daher bitte nicht das weiße Lieblings-T-Shirt mitbringen! Die Sachen dürfen zusammen in eine Plastiktüte
verpackt werden. Praktisch ist, die gesammelten Werke in einem Rucksack zu verstauen und somit immer griffbereit zu haben. Und nicht zu vergessen:
- Gute Laune Am besten mit in die Tüten zu den Geruchsartikeln packen .
Ich freue mich auf unsere gemeinsame Spurensuche!